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Faktencheck
Frauenfelder Woche vom 27. Dezember 2023
Leserbrief: "Fake Checks der Windfantasten" 

Stellungnahme von Stefan Mischler (Präsident Pro Wind Thurgau)

Der Ton des Leserbriefs und die persönlichen, polemischen Angriffe des Schreibers sprechen für sich. Bemerkenswert ist, wie diese paar Zeilen die Lüge der Windkraftverhinderer entlarven, «man sei nicht grundsätzlich gegen die Windenergie»: Nachdem rund um den Wellenberg alle Hebel in Bewegung gesetzt worden sind, damit die Turbinen möglichst weit weg von den Menschen gebaut werden, ist es nun wiederum nicht recht, wenn sie im bewaldeten Gebiet zu stehen kommen. Das ist die typische «Not in my backyard» Haltung: Sollen die anderen doch Strom produzieren, damit wir in unserer (angeblich) unberührten Heimat weiterhin ungestört in Wohlstand leben können.

 

Zu den Fakten, wobei ich aus Platzgründen nur auf die gröbsten Falschaussagen eingehen kann: Im ursprünglichen Windprojekt wären nicht 4.6 ha Wald pro Windturbine gerodet worden, sondern für alle acht Turbinen zusammen. Die Wellenberg Wind AG rechnet für das gesamte neue Projekt mit max. 2.6 ha. Zudem ist der grösste Teil der Rodungen temporär. Zur Einordnung: Im Gebiet der Bürgergemeinde Thundorf stehen auf einem Hektar Wald durchschnittlich rund 350 m3 Holz. Die vom kantonalen Forstamt für die Bürgergemeinde festgelegte Nutzungsmenge liegt bei 1350 m3 pro Jahr– nur 2/3 einer Jahresnutzung, muss für die drei Turbinen gefällt werden. Nach dem Bau der Turbinen wird der Wald wieder aufgeforstet. Zur Biodiversität, über die sich der Schreiberling lustig macht: Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Westlicher Hegau hat das Projekt Verenafohren an der Schweizer Grenze eng begleitet und kommt zum Schluss, dass sich in den Rodungsbereichen «eine artenreiche Waldsaumgesellschaft entwickelt, die auch für Insekten und andere Tiere attraktiven Lebensraum schafft.» (Quelle: www.verenaforen.de).

 

Dass Pro Wind Thurgau Geld von Energieunternehmen erhält, ist eine typische Lüge jener Leute, denen die Argumente ausgehen. Mit Ausnahme der SVP sind sämtliche im Grossen Rat vertretenen politischen Parteien Mitglied des Vereins Pro Wind Thurgau, ebenso zahlreiche Verbände aus den Bereichen erneuerbare Energien, Umwelt- und Naturschutz, darunter WWF und Pro Natura. Pro Wind Thurgau wird – im Unterschied zu den Windkraftverhindern, die Partikulärinteressen vertreten – durch eine breite Allianz getragen.

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